Ein Sarg, viele Stimmen – und ich mittendrin
5 stars
Als ich im Sterben lag hat mich überrascht. Ich dachte, ich lese einen Roman über eine Beerdigung. Bekam aber einen wilden, vielstimmigen Roadtrip durch den amerikanischen Süden – mit einem Sarg auf der Ladefläche.
Faulkner lässt jede Figur selbst erzählen. In kurzen, chaotischen, poetischen Gedanken. Erst war ich verwirrt. Dann süchtig. Jeder Blickwinkel bringt neue Risse, neue Wahrheiten. Oder neue Lügen. Wer hier die Wahrheit sagt, bleibt offen – und genau das macht’s spannend.
Die Bundren-Familie ist kaputt, eigenartig, manchmal auch witzig in ihrer Verzweiflung. Aber sie alle wirken echt. So echt, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mit ihnen im Staub zu stehen.
Was mich richtig gepackt hat: Faulkners Sprache. Mal roh, mal wunderschön, immer intensiv. Und dieser Wechsel zwischen Schmerz, Absurdität und schwarzem Humor – grandios.
Als ich im Sterben lag ist kein Buch, das man nebenbei liest. Es fordert dich. Aber es gibt dir auch viel zurück. …
Als ich im Sterben lag hat mich überrascht. Ich dachte, ich lese einen Roman über eine Beerdigung. Bekam aber einen wilden, vielstimmigen Roadtrip durch den amerikanischen Süden – mit einem Sarg auf der Ladefläche.
Faulkner lässt jede Figur selbst erzählen. In kurzen, chaotischen, poetischen Gedanken. Erst war ich verwirrt. Dann süchtig. Jeder Blickwinkel bringt neue Risse, neue Wahrheiten. Oder neue Lügen. Wer hier die Wahrheit sagt, bleibt offen – und genau das macht’s spannend.
Die Bundren-Familie ist kaputt, eigenartig, manchmal auch witzig in ihrer Verzweiflung. Aber sie alle wirken echt. So echt, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mit ihnen im Staub zu stehen.
Was mich richtig gepackt hat: Faulkners Sprache. Mal roh, mal wunderschön, immer intensiv. Und dieser Wechsel zwischen Schmerz, Absurdität und schwarzem Humor – grandios.
Als ich im Sterben lag ist kein Buch, das man nebenbei liest. Es fordert dich. Aber es gibt dir auch viel zurück.
Ein bisschen verrückt. Ein bisschen traurig. Und ziemlich genial.